Tiny11: Windows 11-Betriebssystem läuft mit nur 200 MB RAM.

Arbeitsspeicher-Bild
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PC-Enthusiasten wetteifern darum, Tiny11 mit dem kleinstmöglichen Speicher und seinen vergleichsweise geringen Hardwareanforderungen zu starten.

Windows 11 mit nur 384 MB RAM

Jetzt hat NTDev noch einen draufgesetzt und damit geprahlt, dass seine Schöpfung „mit nur 384 MB RAM“ funktioniert.

Wie man so schön sagt, kommt Übermut vor dem Fall, und so dauerte es nicht lange, bis ein anderer Tiny11-Benutzer einen Beweis in Form eines Screenshots veröffentlichte, der zeigte, dass es ihm gelungen war, Tiny11 mit weniger als 200 MB RAM zu starten.

Gemäß der PC-Zeitlinie ist es zwei Jahrzehnte her, seit PCs standardmäßig mit etwa 256 MB RAM ausgeliefert wurden. Das waren die Zeiten des Pentium 4 (Desktop), Pentium M (Laptop) und Windows XP SP2, was die Leistung von Windows 11 mit weniger als 200 MB RAM in Perspektive setzt.

NTDevs Installation mit Tiny11 und 384 MB RAM war „schrecklich langsam, aber funktionsfähig“. Der als Beweis vorgelegte Screenshot zeigte, dass das System des Tiny11-Entwicklers mit mehreren Problemen zu kämpfen hatte: begrenzter Arbeitsspeicher, intensive Festplattennutzung und eine CPU-Auslastung von 100 % während der gesamten Sitzung. Obwohl das System unter Windows „lief“, würde jeder reale Benutzer wahrscheinlich etwas mehr Spielraum für das Betriebssystem und etwas mehr RAM für die Ausführung von Anwendungen bevorzugen.

Neuer Konkurrent mit nur 200 MB RAM: Xeno

Wenig später meldete sich der Windows-Insider Xeno mit der Behauptung (und Screenshots), er habe Tiny11 mit nur 200 MB RAM gestartet. Auch er räumte ein, dass dies völlig unpraktisch sei.

Xeno meldete, dass bei einem Start mit 200 MB vier BSODs (blaue Bildschirme) aufgetreten seien, bevor der Desktop erreicht werden konnte. Später gelang es ihnen, Tiny11 mit 196 MB RAM, die einer virtuellen Maschine zugewiesen waren, zu starten. Die Verringerung des Arbeitsspeichers um 4 MB führte jedoch zu einem Startvorgang, bei dem der Benutzer „etwa 30 Minuten lang mit BSODs zu kämpfen hatte“.

Fazit

Zweifellos macht es Spaß, das neueste Windows-Betriebssystem in so enge Speicher-/RAM-Grenzen zu zwingen. Aber es gibt auch eine ernstere Seite, denn viele PC-Benutzer haben ältere Systeme, die mit einem weniger anspruchsvollen, aber aktuellen Betriebssystem eine zweite Chance bekommen könnten.

Daher könnte Tiny11 oder etwas Ähnliches neben verschiedenen kompakten Linux-Distributionen oder sogar Chrome OS Flex eine nützliche Option sein.

Bildquellen

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